Wir stellen vor: Caseus Feinkost

Eva und Philipp Stackmann – Caseus Feinkost
Bei Caseus Feinkost bekommt ihr, wie der Name schon sagt, Käse und Feinkost. Das Standl gibt es bereits seit den 1960er Jahren auf dem Viktualienmarkt.
Caseus bietet euch ausgewählte Berg- und Almkäse aus der Alpenregion, genauer gesagt aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Was das Standl aber wirklich besonders macht, ist die große Auswahl an Ziegenkäse – vermutlich die größte in München. Jede Woche kommt frische Ware direkt aus Frankreich hier an. Dazu findet ihr ausgewählte Feinkost, Südtiroler Speck, Kaminwurzen und Salami im Angebot. Im Winter sind Raclette und Fondue besonders stark gefragt, im Sommer der „Bazi“ – zu dem kommen wir aber noch.
Das Team von Caseus arbeitet gerne mit kleineren Herstellern zusammen. Ganz neu ist die Kooperation mit Nucleus, einer kleinen Manufaktur aus der Nähe von München, die veganen Käse herstellt. Diese Produkte sind momentan stationär nur bei Caseus zu kaufen.
Was ist für euch das Besondere am Viktualienmarkt?
Eva: Der Viktualienmarkt ist einzigartig in Deutschland. Natürlich gibt es auch in anderen Städten große Märkte. Aber einen Markt, der fast täglich da ist und in dieser Frische und Qualität eine solche Vielfalt an Ware bietet, gibt es woanders nicht. Der Viktualienmarkt ist für uns ein Lebensgefühl, und es gibt hier einen tollen Zusammenhalt. Zu uns kommen Leute von jung bis alt; Menschen, die sich auch einmal etwas gönnen wollen, weil sie wissen, dass die Qualität hier einfach stimmt. Es ist toll, hier draußen zu sein und in der Sonne zu stehen. Man ist mitten in der Stadt und hat trotzdem das Gefühl, in einer eigenen Welt zu sein. Ich habe sogar meinen Bürojob verlassen, um hier zu sein.
Bitte erzählt uns noch etwas, das wir noch nicht wussten.
Eva: Wir werden oft gefragt, ob wir Obazden haben. Natürlich gibt es den bei uns, aber wir dürfen ihn nicht so nennen. „Obazda“ ist mittlerweile ein in der EU geschützter Begriff. Schaut euch mal am Markt um: Ihr werdet kaum einen „Obazda“ finden, weil der Lizenzprozess sehr aufwändig und teuer ist. Deshalb nennen wir ihn alle ein bisschen anders. Bei uns heißt er „Caseus Bazi“.
Eine weitere Frage, die uns oft gestellt wird, betrifft ebenfalls den Obazden – und zwar dessen Farbe. Einige Kundinnen und Kunden erkennen ihn nicht auf den ersten Blick, weil er bei uns nicht so stark orangefarbig ist. Ich wäre bei stark orangenem Obazden eh vorsichtig. In einen gscheiten Obazden gehören Butter, Brie oder Camembert und Frischkäse, dazu ein paar Gewürze. Aber wo kommt die orangene Farbe her? Sicherlich färbt das Paprikapulver zu einem gewissen Grad, aber wenn man zu viel Paprika hernimmt, wird der Obazde bitter. Mit anderen Worten: Wenn der Obazde sehr orangefarben ist – das ist oft bei Produkten aus dem Supermarkt so – dann wurde mit Farbstoff nachgeholfen. Also, bei uns ist der Bazi nicht orange, sondern er hat eine helle apricotfarbene Tönung.
Philipp: Ausländischen Kundinnen und Kunden müssen wir oft erklären, dass der Markt am Sonntag geschlossen ist. Und ganz grundsätzlich hören wir immer wieder, dass Leute denken, der Viktualienmarkt sei sehr teuer. Wenn ihr aber hier am Markt eine Karotte kaufen wollt, dann bekommt ihr die und bezahlt auch nur für eine Karotte. Im Supermarkt bekommt ihr die Karotten oft im 2-Kilo-Beutel. Das wirkt zunächst günstiger, aber am Ende werden 1,5 Kilogramm schlecht und müssen entsorgt werden. So haben die Kunden am Ende mindestens genauso viel gezahlt, wenn nicht sogar mehr. Beim Käse ist das ähnlich. Die Qualität, die ihr hier bekommt, ist unterm Strich preis-wert.
Caseus Feinkost
Viktualienmarkt 3, Abt. 1, Stand 6
Öffnungszeiten: Dienstag bis Donnerstag 8 bis 18 Uhr, Freitag 8 bis 18:30 Uhr, Samstag 7 bis 18 Uhr