Wir stellen vor: satt & gut auf dem Viktualienmarkt

Sabine Köhl - satt & gut
Ganz in der Nähe der Heilig-Geist-Kirche findet ihr einen Laden, der sich komplett den regionalen Grundnahrungsmitteln widmet. Seit 2021 betreibt Sabine Köhl ihr hübsches Standl. Durch die Mitarbeit in der Sauren Ecke vor einigen Jahren erwachte bei ihr die große Liebe zum Viktualienmarkt – und eine Geschäftsidee: „An der Sauren Ecke wurde ich täglich gefragt: ‚Wo gibt’s Linsen?‘ Die gab es allerdings am Markt überhaupt nicht, und so hatte ich meine erste Idee für mein Sortiment. Zu der Zeit hörte ich auch von Chiemgaukorn, einem Betrieb, der regional Belugalinsen anbaut, sowie bayerischen Reis. Das ist poliertes Kochgetreide, das man wie Reis zubereiten kann – daher der Name. Linsen und Reis sind Grundnahrungsmittel, und so war der Anfang für mein Sortiment der regionalen Grundnahrungsmittel gemacht.“
Was gibt es zu kaufen?
Bei satt & gut gibt es Grundnahrungsmittel und Spezialitäten aus der Region bzw. von „so nah wie möglich“. Das entspricht auch Sabines Haltung: Gute Lebensmittel müssen keine Weltreise machen, denn viel Gutes kann in unserer Heimat angebaut und hergestellt werden.
Regionale Grundnahrungsmittel sind beispielsweise Linsen, Bohnen, Getreide, Buchweizen, Hirse, also sogenanntes Pseudogetreide. Kundinnen und Kunden mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten schätzen das Sortiment. Außerdem findet ihr hier regionalen Senf in großer Auswahl, einheimische Sojasaucen oder auch Einkorn- oder Kürbiskern-Shoyu. Ein ganz besonderes Speiseöl ist das Senföl, welches in Indien weit verbreitet ist. Senföl eignet sich sehr gut zum Braten und Frittieren, weil es hoch erhitzt werden kann. In unseren Breiten ist das Senföl noch weitgehend unbekannt, obwohl die Senfsaat durchaus regional angebaut wird.
Weitere Produkte sind Delikatessen wie Kräuter aus den Alpen, Biersalz, Kräutertee, Essig und Öle. Dazu gibt’s von Sabine tolle Rezeptideen und Zubereitungstipps.
Übrigens: Bei satt & gut könnt ihr auch zu Mittag essen, und zwar immer wieder etwas anderes. Sabine kocht dafür mit Produkten aus ihrem Sortiment. Mal gibt es Linsen, Bohnen, etwas mit Hirse oder den bereits erwähnten Bayerischen Reis. Im Winter bekommt ihr vorwiegend Eintöpfe, Suppen und Curry, im Sommer eher Salat.
Sabine, verrate uns doch bitte etwas, das wir noch nicht wussten.
Bei mir gibt es bayerischen Tofu! Soja kann schließlich problemlos auch hier angebaut werden, und der Tofu ist wirklich hervorragend. Aber das scheint für manche Kunden so überraschend zu sein, dass sie direkt vermuten, es handele sich beim bayerischen Tofu um eine andere Bezeichnung für… Leberkäs. :)
Quinoa oder Chiasamen kommen übrigens auch aus Bayern. Bei diesem Thema muss ich regelmäßig Aufklärungsarbeit leisten, denn einige Kundinnen und Kunden wollen das kaum glauben. Tatsächlich probieren unsere Landwirtschaftsbetriebe immer wieder etwas Neues aus, und wenn ein Produkt gut funktioniert, dann landet es eben bei uns. Quinoa ist in unseren Breitengraden inzwischen als Superfood bekannt und sehr populär geworden. Durch die große Nachfrage verderben wir allerdings den Preis auf dem Weltmarkt, sodass sich manche Menschen z.B. in Peru, ihre eigene Quinoa-Mahlzeit kaum noch leisten können. Der regionale Anbau hat also mehrere Vorteile – noch dazu haben die Körner dann keine unnötige Weltreise gemacht, bis sie bei uns auf dem Teller landen.
satt & gut
Viktualienmarkt 3, Abteilung V, Laden 8
Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 10 bis 18 Uhr, Samstag 10 bis 16 Uhr