Woher kommt die Breze?

Breze, Brezel, Brezen oder Bretzel: Beim uneinheitlichen Namen fängt’s schon an, und wer dann noch versucht, herauszufinden, wo das Gebäck ursprünglich herkommt (Bayern? Schwaben? Österreich? Oder doch Elsass?), wird wahrscheinlich nicht recht glücklich werden.
Um die Anfänge der Breze – bleiben wir mal beim Namen, den wir ihr in München geben – ranken sich zahlreiche Legenden. Recht wahrscheinlich ist es, dass der Name auf das lateinische Wort „brachium“ zurückgeht, was Arm heißt. Angeblich dachte ein Mönch im 7. Jahrhundert an die zum Gebet gekreuzten Arme seiner Mitbrüder und erfand die brezentypische Form. Eine andere Geschichte nennt den Bäcker Frieder aus Urach als Urheber. Der Mann war zum Tode verurteilt worden. Seine einzige Rettung: Er hatte ein Gebäck herzustellen, durch das dreimal die Sonne scheinen konnte.
Zum Ursprung der Breze gibt es bis heute kaum gesicherte Quellen. Seit über 700 Jahren ist die Breze das Zunftzeichen der Bäcker. Die älteste Abbildung einer Breze befindet sich auf dem Bild einer Abendmahlszene aus dem 11. Jahrhundert. Hier sitzt Jesus mit seinen Jüngern bei Fisch, Wein und einer Breze.
Was wir sicher wissen: In München lieben wir unsere Brezen - ob pur und frisch aus dem Ofen, als Butterbreze oder als riesige Wiesnbreze! Nur eins machen wir nicht: Sorry, liebe Gäste aus den USA, aber der Senf gehört auf die Bratwurst, nicht auf die Breze. 😉